Lebe

Gestern hab ich eine "Erinnerung" gelesen, dass ich vor drei Jahren bei Gabriela Linshalm in Wien war. Da hab ich sie zum ersten Mal "live" gesehen :-). 

 

Das erste Mal seit langem war ich an dem verlängerten Wochenende unterwegs. ALLEINE! 

 

Ohja! Ich weiß es, als wäre es gestern gewesen: Ich fühlte mich alleine! 

 

Die Zugfahrt von Nürnberg nach Wien war schon mal aufregend, nachdem ich ganz hinten in meinem Kopf :-) noch das Erlebnis aus meiner Jugendzeit hatte, als ich nach Frankfurt fuhr und da irgendwie nicht die U-Bahn gefunden habe... (naja, anderes Thema :-) )

Ich war so hin und her gerissen. Einerseits freute ich mich soooo sehr auf das lange Wochenende, auf Gabriela, auf einen "Spinnworkshop" bei Barbara Tansil, auf ein Treffen mit lauter fremden Frauen... Doch, ich hab mich drauf eingelassen! 

 

Als ich aus der U-bahn in Wien ausgestiegen bin, war ich erstmal auf der Suche nach dem Hotel, das "gleich um die Ecke" liegen soll... da gab es allerdings einige "Ecken"... hihihihihihi, naja, ich habs gefunden :-). Nachdem ich mich dort angemeldet habe, über die Straße in ein anderes Haus ging um in mein Zimmer zu kommen, saß ich erstmal im Zimmer und hab: geweint! 

 

Oh was fühlte ich mich alleine! Fremd der Heimat ;-) und hab erstmal meine Lieben daheim angerufen und dann noch meine Freundinnen geschrieben. 

 

Ich fühlte mich allein... Und hatte Vorfreude und auch bisserl Bammel vor dem Treffen! Ich fühlte mich "klein", "einsam"... 

 

Gabriela und ihr Peter holten mich ab und dann ging es mir schon bisserl besser. Naja, nur bisserl :-), denn dann trafen wir uns in einem Restaurant, himmlisch am Wasser gelegen mit noch anderen fremden Frauen :-). Da ich zu der Zeit mich selbst noch "klein" und "du hast ja nix zu sagen", "kannst nur smalltalk"... fand, war es zwar schon irgendwie nett... aber auch unangenehm. 

 

Kennst du das, du fühlst dich selbst nicht liebenswert, nicht achtenswert, klein und "du hast nix zu sagen!"? 

 

Am nächsten Morgen beim Frühstücken war ich wieder allein. Also, natürlich war ich nicht allein. Gegenüber von mir saß eine Frau mit ihren beiden kleinen Kindern, die sie sehr "beschäftigten" und "auf Trab hielten", schräg neben mir saßen ein Mann und eine Frau und die Frau lächelte mich an. (Was sie übrigens jeden Morgen tat und worüber ich SEHR dankbar war! Denn es ließ auch mich lächeln!) 

Und es waren noch mehr Menschen im Raum... :-) 

 

Und dann, beim frühstücken, als ich mich soooo allein fühlte... war plötzlich ein Gedanke in meinem Kopf: "Halloooooo!!!! Was ist mit dir los??!? Anstatt dass du dich freust, dass du ENDLICH mal deine Ruhe hast, kein *Mamaaaa, wo ist das... Mamaaaa ....* sitzt du hier und bläst Trübsal!!!!! Was soll denn das?!? Genieße doch einfach die Zeit jetzt, die du nur für dich hast!!!!!!" 

 

Hm, stimmt, daheim hab ich mich bei mir selbst "beschwert", weil immer irgendein Kind ruft... und jetzt hab ich die Situation, die ich mir so sehr herbeigesehnt habe und jetzt ist es mir wieder nicht recht. ;-) 

 

Also, hab ich mir gedacht... STIMMT!!!!! Es ist MEINE ENTSCHEIDUNG wie ich mich fühle!!!

 

Trauere ich jetzt... 

Bemitleide ich mich selbst...

Fühl ich mich einsam... 

 

ODER: Genieße ich einfach die Stunden, die ich mir selbst geschenkt habe! 

 

Und dann ging es... jeden Tag besser!!!!! 

 

Am 4. Morgen hab ich es schon richtig, richtig genießen können, dass ich alleine am Frühstückstisch saß. Zu der Frau, die mich jeden Tag angelächelt hat ging ich am letzten Tag hin und sagte ihr, wie dankbar ich für ihr tägliches Lächeln bin und war! Sie sagte "Ach, das ist doch selbstverständlich" und ich sagte "nein! Für mich war es jeden Morgen ein wundervoller Moment!" 

 

Bei Barbara durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Alpakaschur anfühlen <3 hach, war das ein wunder-voller Moment! (Zu der Zeit wussten wir schon, dass wir einen Bauernhof wollen und auch Alpakas... der Hof war allerdings - für mich ;-) - noch in weiiiiter Zukunft (obwohl er das gar nicht war :-) ) 

 

Seitdem sind drei Jahre vergangen. 

Drei Jahre, in denen ich mich immer mehr selbst kennengelernt habe. 

Drei Jahre, in denen ich viel gelernt habe.

Drei Jahre, in denen ich sehr mutig war (manches war für mich sehr mutig, manches musste einfach sein) 

Drei Jahre, in denen ich vieles losgelassen habe (Glaubenssätze, Menschen, Ängste...) 

Drei Jahre, in denen ich gewachsen bin 

Drei Jahre, in denen es Tage gab, wo ich alles hinschmeissen wollte

Drei Jahre, in denen ich soooo tief verletzt wurde und gestärkt davon rausging

Drei Jahre, in denen ich dankbar wurde für die vielen Kleinigkeiten im Leben, die "Glücksmomente". 

Drei Jahre, in denen ich wunder-volle Menschen kennenlernen durfte, von denen mittlerweile einige zu wundervollen Seelen - und Herzensschwestern wurden... DANKE an dieser Stelle an JEDE von euch, die sich angesprochen fühlt! 

Drei Jahre... Schritt für Schritt... 

Drei Jahre... Erkenntnisse: "Der Weg ist das Ziel", "Ja zu dem was ist"...

 

Heute:

- hab ich eine Klarheit, was ich wirklich bin: Liebe, Freude, Fülle, Licht, Frieden ... 

- weiß ich, dass ich ein wunder-volles Weib bin, mit wunder-vollen Fähigkeiten die ich in die Welt                   bringen werde und muss! Weil es mir Freude macht :-) 

- bin ich täglich dankbar für unseren Hof, für mein Wissen, das ich IN mir habe

- bin ich glücklich

- ist mir klar, was Wörter mit uns machen können (im "positiven" wie im "negativen" Sinne)

 

DANKE, dass DU bis hierher gelesen hast! 

DANKE, dass DU diese Seite besucht hast!

DANKE, dass es DICH gibt!!! Du bist wunder-voll!!!!

 

Herzengruß Birgit 

 

 

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